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Palast-Theater Görlitz

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Bauherr und Auftraggeber: Kieft & Kieft Filmtheater Sachsen GmbH
Leistungen HSK: Raumlufttechnische Anlagen, Heizungs-, Kälte- und Sanitärinstallation

Das Haus wurde erstmals um 1850 als Gasthof Rheinischer Hof erwähnt. Um 1893 wurde ein neuer Veranstaltungssaal mit Bühne und großem Garten für das nunmehr Hotel Preußischer Hof bzw. Hotel Europäischer Hof genannte Haus errichtet. 1919 bis 1920 wurde in dem Gebäude erstmals ein Kino als Palast-Theater eingerichtet. 1931 erfolgte ein umfangreicher Umbau zum UFA-Palast einschließlich dem Einbau einer Orgel im Saal. Seit 1945 trägt es wieder den Namen Palast-Theater, unter dem es noch heute bekannt ist. 1992 wurde das Haus zum letzten Mal umfangreich modernisiert und erweitert.
Die aktuellen Baumaßnahmen begannen im Jahr 2017 und wurden im Jahr 2022 abgeschlossen.

Erster Bauabschnitt - Vier neue Kinosäle
Ausführung: September 2017 bis Mai 2018
Auftragswert: zirka 300.000 €

Im Frühjahr 2018 präsentierte das Görlitzer Kino „Palast-Theater“ vier neue, moderne Kinosäle mit insgesamt 400 Plätzen mehr. Zur Erweiterung im angrenzenden Gebäude Jakobstraße 16 zählen ebenso eine Lounge mit Sitzgelegenheiten, ein Tresen für Snacks und Getränke sowie eine neue Toilettenanlage.

Wir waren für die haustechnischen Leistungen verantwortlich. Unter anderen wurden zwei moderne raumlufttechnische Anlagen installiert, die bedarfsgerecht und damit effizient ein angenehmes Klima für die Besucher schaffen.

Für die Sanierung und den Umbau des Gebäudes Jakobstraße 16 wurde Ende 2018 der Bauherrenpreis 2018 (1. Platz) durch die Arbeitsgemeinschaft Historische Städte verliehen. Info

Zweiter Bauabschnitt
- Umgestaltung Theke und Kassenfoyer
- Modernisierung zweier Kinosäle
Ausführung: Juni bis Dezember 2018
Auftragswert: zirka 150.000 €

Neben der Umgestaltung der zwei Kinosäle 4 und 5 im alten Bühnenhaus ist das moderne und großzügige Foyer mit großer Popcorn- und Getränkebar sowie einer Galerie neu entstanden. Besonderer Blickfang sind die beiden wiederentdeckten, expressionistischen Bleiglasfenster aus der Bauzeit des Gebäudes vor gut 100 Jahren, die Jahrzehnte lang hinter einer Wand verborgen waren.

Dritter Bauabschnitt
- Wiederherstellung Großer Historischer Saal
- Errichtung zweier Gold-Class-Studiokinos
Ausführung: März bis November 2020
Auftragswert: zirka 230.000 €

Aufgrund der COVID-19-Pandemie erfolgte erst im Juli 2021 die feierliche Wiedereröffnung des Großen Historischen Saals nach der denkmalgerechten Sanierung.

In einer neuerrichteten Lüftungszentrale ist ein Zentralgerät mit effizienter Rotationswärmerückgewinnung und bedarfsgerechter Leistungssteuerung installiert worden. Dieses versorgt neben dem Saal 1 auch die zwei gemütlichen Gold-Class-Studiokinos, die unterhalb des ersten Ranges entstanden sind und jeweils 22 Plätze auf gemütlichen Sofas bieten. Zwischen mit rotem Samt bespannten Wänden, auf Holzparkett, unter der messingfarbenen Brüstung des ersten Rangs und Stuck in gleicher Farbe, unter fast 100 Jahre alten Leuchten, konnten die Luftauslässe nahezu unsichtbar integriert werden. Alle Säle sind jetzt mit modernster Kinotechnik ausgestattet mit großen Leinwänden und neuer Soundtechnik, die jeden Platz individuell beschallt.

Vierter Bauabschnitt
- Erneuerung Heizzentrale einschl. Wärmepumpe und Kälteerzeugung
Ausführung: August 2021 bis März 2022
Auftragswert: zirka 220.000 €

Zum Abschluss der Sanierung des Palast-Theaters in Görlitz haben wir in der Heizzentrale eine moderne und effiziente Dreier-Gaskessel-Kaskade installiert sowie eine Wärmepumpe für die Grundlast eingebunden. Ab dem Sommer 2022 kann die Wärmepumpe als Kältemaschine für die Klimatisierung der Kinosäle genutzt werden.

Rückblickend möchten wir uns für die immer konstruktive Zusammenarbeit zwischen Projektsteuerung, Ausführungsplanung und Bauleitung bedanken. Mit kreativen Ideen rund um die denkmalgerechte Sanierung sind gemeinsam gelungene Lösungen gefunden worden. Es macht uns stolz, in unserer Heimatstadt an diesem Projekt mitgewirkt zu haben.

Weitere Referenzen aus dem Bereich Kultur und Sport

Bildquelle Kurmittelzentrum Bad Liebenwerda:
Horst Haag Dipl.-Ing. Freier Architekt BDA, Stuttgart